Schach ist eine der ältesten Brettspiele der Menschheit und genießt bis heute eine große Popularität auf der ganzen Welt. Was macht den Reiz des Schachspiels aus? Darauf eine kurze und knappe Antwort zu geben, ist nicht einfach. Einige Zitate weltbekannter Persönlichkeiten lassen erahnen, was Menschen unterschiedlicher Nationalität an Schach fasziniert:
"Wenn wir in den Kopf eines Schachspielers schauen könnten, würden wir eine ganze Welt aus Gefühlen, Bildern, Emotionen und Leidenschaften sehen."
Alfred Binet, französischer Psychologe
[Si nous pouvions voir dans le cerveau d'un joueur d'échecs, nous y verrions tout un monde de sentiments, d'images, d'idées, d'émotion et de passion.
Alfred Binet, psychologue français]
"Schach ist das schnellste Spiel der Welt, weil man in jeder Sekunde Tausende von Gedanken ordnen muss."
Albert Einstein, deutscher Physiker und Nobelpreisträger
"Auf dem Schachbrett der Meister gilt Lüge und Heuchelei nicht lange. Sie werden vom Wetterstrahl der schöpferischen Kombination getroffen, irgendwann einmal, und können die Tatsache nicht wegdeuteln, wenigstens nicht für lange, und die Sonne der Gerechtigkeit leuchtet hell in den Kämpfen der Schachmeister."
Emanuel Lasker, deutscher Schachweltmeister und Mathematiker
"Ich bedauere jeden, der das Schachspiel nicht kennt. Bringt es schon dem Lernenden Freude, so führt es den Kenner zu hohem Genuss."
Leo Tolstoi, russischer Schriftsteller und Offizier
[Мне жаль любого, кто не умеет играть в шахматы. Если это уже приносит радость учащемуся, то это приводит знатока к высокому наслаждению.
Лев Толстой, русский писатель и офицер]
"In zehn Mordfällen gibt es nicht so viele Geheimnisse wie in einer Partie Schach."
Sir Arthur Conan Doyle, englischer Schriftsteller und Arzt
[There’s not the mystery in ten murders that there is in one game of chess.”
Sir Arthur Conan Doyle, British writer and medical doctor]
Schach und Wissenschaft
In den letzten Jahrzehnten rückte das Schachspiel in das Blickfeld der Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachrichtungen. Ein weithin bekanntes Forschungsgebiet ist die Wirkung von Schach auf die Ausbildung von Intelligenz und auf die Lernergebnisse bei Kindern. Zahlreiche Länder versprechen sich von Schach in der Schule bessere schulische Leistungen der Kinder.
Die Entwicklung der Computer und der künstlichen Intelligenz ist eng mit dem Schach verbunden. Weil Schach kein Glücksspiel ist und jederzeit alle Informationen vorliegen, kann bei unbegrenzter Rechenpower trotz der Komplexität des Schachspiels immer der beste Zug gefunden werden. Dabei ist die Wissenschaft bestrebt, die Auswahl der in Frage kommenden Züge auf ein Minimum zu reduzieren, um Rechenprozesse ähnlich dem Schachspieler zu verkürzen und effizienter zu gestalten. Mediziner und Psychologen interessieren sich, wie Schachspieler Informationen aufnehmen und verarbeiten. Seit kurzem gibt es erfolgversprechende Forschungsergebnisse, in denen sich Schach zur Therapie von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen bewährt hat.
Jedes Jahr werden tausende und Abertausende Forschungsergebnisse veröffentlicht. Es gibt entsprechend der Fachrichtungen unterschiedliche Datenbanken, in denen gezielt nach wissenschaftlichen Arbeiten gesucht werden kann. Die nun hier veröffentlichte Datenbank enthält wissenschaftliche Arbeiten mit Bezug zum Schach vorzugsweise ab Ende der 1990er Jahre. Oft führt der hinterlegte Link zu der Forschungsarbeit als frei verfügbare PDF-Datei. Die wissenschaftliche Bibliothek "Schach" wird von Zeit zu Zeit aktualisiert. Sie können mich gern über Veröffentlichungen von Forschungsergebnissen mit Bezug zum Schach informieren - Kontakt.
Allgemeine Übersicht zu Forschungsarbeiten über und mit Schach finden Sie in der Wissenschaftlichen Bibliothek - Schach.
Forschungsarbeiten zu Schach in Bildung, Schule und Kindergarten finden Sie in der Schulbibliothek - Schach.
Forschungsarbeiten zu Schach in der Therapie und in der Medizin finden Sie in der Bibliothek - Schach in der Medizin.